Kundl – Oberfelder Gemüsebeete

Die Gemeinde Kundl unterstützt mit Vizebürgermeister Michael Dessl die Oberfelder Gemüsebeete. Kurzer Hand hat er ein Eck von seinem Feld zur Verfügung gestellt.

Arbeitseinsatz, Schweiß und Gartenarbeit kommen von den Oberfelder Familien rund um das 20 m²-Fleckchen Erde. Die Pflanzen und Samen wurden vorwiegend bei Blumen Iris in Kundl geholt und von der Gemeinde finanziert. Vor dem Setzen der Pflanzen musste aber die Aktivkohle, also die aktivierte Pflanzenkohle aufgebracht werden. Georg stand den Oberfeldern mit Rat und Tat zur Seite.

 

Zunächst stach er fachmännisch den teilweise sehr kargen Feldrand um (und die Oberfelder hielten dabei wacker mit). Dann brachten sie Humus von der benachbarten Baustelle (ein Dankeschön dem dortigen Bauherrn!). Und schließlich öffnete Georg seinen 30l-Kübel mit hochaktiver Pflanzenkohle. Auf den 6 Beeten wurde Pflanzenkohle mit der Oberfläche von 15 ha aufgebracht! Bei diesen Zahlen kann man sich richtig vorstellen, wie viel Wasser beim nächsten Starkregen hier gespeichert werden kann (wenn der Regen anderswo am ausgedörrten Boden abprallt und wegrinnt oder gar zu Überschwemmungen führt). Da der Boden unerwartet schwer zu bebauen war, kamen auch noch EMs zum Einsatz. Die Gartenfreunde kennen sich aus: Effektive Mikroorganismen – auch sie sind aus der Nähe, nämlich vom Plangger aus Walchsee. Ziel in den ersten Wochen auf den Oberfelder Gemüsebeeten ist es, gute Erde zu schaffen aus dem Feldboden, bedeckt mit Humus und Pflanzenkohle. Den Abschluss bildete eine dicke Schicht Grasschnitt, um den Boden vor Austrocknung zu schützen.

Das Projekt startete im April 2020 und musste bereits durch eine Dürreperiode und starken Wind. Doch Ende April kämpften sich schon die ersten Erbsenpflänzchen aus dem Boden. Die Erdbeerpflanzen hielten von Anfang an durch und langsam folgen nun weitere Gemüsepflanzen und -samen.

Auch an die Tierwelt wird im Oberfeld. Zur Wiese wurde ein Blühstreifen für Bienen und andere Insekten angelegt. Die ersten Sonnenblumensamen sprießen bereits, viele einjährige Blumen sollen noch folgen. An den beiden Ecken des Gemüsestreifens können holzige Kräuter und Lavendel auf bewusst kargem Boden gedeihen. Die abschließenden Steinhügel sind ein Angebot für Eidechsen. Außerdem mussten die ausgegrabenen Steine somit nicht verliefert werden!

 

Alle in der Nähe sind eingeladen, sich das Projekt anzusehen.

Die Pflanzgärten neben den Gemüsebeeten sind fürs Auge und eine Idee für all jene, die keinen Garten oder einfach keine Zeit haben für Gartenarbeit. Die fertige Terra preta-Mischung in den Säcken muss nur noch bepflanzt werden und fertig ist der Garten, wo auch immer man einen haben möchte!

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